03 Mai 2006

Stopfengeschmack

Bei Kurt Tucholsky "Das Wirtshaus im Spessart", schmeckt auf einer Wanderung
der Wein nach Korken. Da er aber, wie ein weiterer Gast bemerkt, nicht möpselt,
kann er auch keinen Korken haben, so trinken sie ihn trotzdem.

Im Tagebuch 1966 1971 von Max Frisch wird ein Oberkellner "Kabusch" erwähnt, der nicht zu
den glücklichsten dieser Welt gehört und bei dem "immer die Flasche, die er entkorkt,
leider etwas nach Korken riecht".
Wie ich ausserdem gelesen habe, muss die Schweizer Gastronomie einen recht
grossen Zuschlag auf die Weinpreise kalkulieren, um den "Korkenverlust"
auszugleichen. Dieser Verlust ist hier viel grösser, als in anderen Ländern.

Wer kann das erklären ?